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Gibt es Vorboten für die Liebe zu SM? Was fühlt man? wie findet man seinen Weg?SALLI19


Vorboten

Ich habe es ja schon immer gewußt. Schon in frühester Kindheit. Aber seit wann weiß ich das wirklich.

Zorros Peitsche, ich war als Kind davon fasziniert. Zorro - der Kämpfer für Gerechtigkeit hat mich beeindruckt. Später,Anfang der 1990er Jahre kamen Filme dazu. Zum Beispiel Batman mit Michel Pfeiffer. Wer erinnert sich nicht gern daran, Catwoman und die surrende Peitsche. Oder Polanskis Bitter Moon. Die Heilige Hure hat uns ebenso beeinflußt.

In dieser Zeit kamen wir auf den Geschmack von Lederkleidung. Damals waren wir irgendwie Teil der Metal-Szene. Sallis Bruder spielte in einer in Deutschland schwer angesagten Band.

Ich trug eine Lederhose, dazu ein schwarzes Lederhemd. Obendrüber eine Lederweste. Dazu eine Lederjacke im Marlon Brando-Stil. Mal alles einzeln. Ein anderes Mal alles zusammen, je nach dem. Die Jacke ist mittlerweile hin, in die Lederhose wachse ich bestimmt wieder hinein. Der Adonis-Körper hat sich etwas in Richtung Birne verändert. Den Rest trage ich auch heute noch.

Salli war auch so bekleidet. Leder als Lebensstil und Alltagskleidung. Dann kauften wir ein Lederminikleid.

Immer chic mit den verschiedensten Stiefeln. Für den täglichen Ausgang trug sie einen wadenlangen Lackmantel. Leider ist er über die Jahre verschlissen. Das Kleid ist heute noch ihr Lieblingsstück. Dieses Kleid hat drei Schwangerschaften und einige Mengen an Babybrei überstanden. Ein bisschen Lederpflege und schon sah es wieder aus wie neu. Neulich war das Kleid aber mal wieder Fetisch-Gegenstand. Einfach nur das Kleid und die Stiefel aus diesem Winter. Was für eine geile Vorstellung und was für ein grandioser Sex am Arbeitsplatz.

Damals hatten wir keine Ahnung von SM und Fetisch. Wie gesagt, Leder war Lebensstil. Aber irgendwie fanden wir das ganze doch interessant genug. Wenn man schon so ein sexy Lederkleid trägt, kann man bestimmt auch Dessous aus Leder tragen. Also machten wir uns auf den Weg.

Der Zufall wollte es so. Es kam eine kleine Erotikmesse in unsere Stadt. Den ersten Besuch mußte ich allein machen, weil Salli gerade mit unserem ersten Kind beschäftigt war. Ich kaufte ihr einen chicen Lederbody. Vorn Reißverschlüsse an den wichtigen stellen und Schnallen auf der Rückseite.

Nun war es immer etwas kompliziert mit dem Sex in dieser Zeit. Wir pendelten oft zwischen völlig erschöpft und einfach kein Bock hin und her. Unsere kleine Minifamilie war ja wirklich das wichtigere – der Alltag mit Kind, Uni, Geld. Langweiligen Sex hatten wir aber trotzdem nicht.

 


Mein erstes Mal SM

Eines Tages stießen wir bei unseren Einkaufstouren auf ein Buch - Das SM-Handbuch von Matthias T.J. Grimme. Weil wir neugierig genug sind, haben wir es gekauft. Seltsame Dinge standen da geschrieben.

 

Dann kam unser zweites Kind dazu. Mehr Familie, mehr Verantwortung, weniger Zeit. So schien es auf den ersten Blick. Doch schon nach einigen Wochen war alles wieder so wie vorher. Was hatte dieses Buch nun mit uns zu tun. Irgendwie kamen nicht auf die Idee, das wir bereits Teil der SM-Welt waren.

 

die ersten Fotos

 

Stiefell9LederfesselWir kauften regelmäßig in den Erotikshops in unserer Stadt – vorrangig Lack- und Ledersachen. Einmal haben wir dann ein Fessel-Set aus Leder gekauft. Nichts besonderes. Wir wollten es einmal ausprobieren. Ein anderes Mal kauften wir eine Armfessel mit Halsband aus Leder. Irgendwann hatten wir eine riesige Menge an Kram angesammelt. Aber alles nur kurz anziehen für einen knappen Augenblick zum Sexhaben? Das war uns eindeutig zu wenig. Also fingen wir an, Fotos zu machen - Als Vorspiel, in mehreren Akten, bis zur Ekstase und nur für uns.

 

Eines Tages besuchten wir gemeinsam eine Erotikmesse. Dort viel uns ein langer Latexrock auf. Was für eine faszinierende Vorstellung, daß Salli diesen Rock tragen würde. Natürlich haben wir den Rock sofort gekauft - eine schöne Ergänzung für unsere Foto-Sessions. Den haben wir tatsächlich abgeliebt, bis er eines Tages kaputt ging.

 


Have a brake

Nach dem Studium gründeten wir eine Medienagentur mit dem Schwerpunkt Filme ins Internet zubringen. Von da an gab es de facto keine freie Zeit mehr. 2004 kam dann noch unser drittes Kind dazu. Welch ein Glück! In dieser Zeit drehte sich alles um die Familie und die Firma. Zeit hatten wir nicht und Geld auch nicht. Platz schon gar nicht. Also Abstinenz bis auf weiteres.

 


SM reloaded

Inzwischen sind die Kinder groß genug, unsere kleine Firma läuft ganz gut. Da könnte man schon mal wieder mutig einkaufen. Nun war das nicht immer so ganz einfach, Salli von meinen Phantasien und Vorlieben zu überzeugen. Das mag hauptsächlich daran gelegen haben, daß ich nicht so formulieren konnte und auch nicht so richtig wusste, was das für Phantasien sind. Heute würde ich sagen, etwas Gefühlschaos.

 


Halsband, Peitsche, Knebel

Also, wir fuhren geschäftlich nach Berlin. Im Anschluss daran besuchten wir irgendwo in Berlin auf einen Hinterhof einen SM-Shop. Den hatten wir uns zwar schon gemeinsam im Internet angesehen, und wir hatten ebenso unsere Favoriten festgelegt. Aber zum Kauf fehlte einfach der Mut. Wahrscheinlich hatten wir wieder die Sorge, daß das Geld nicht reichen würde. Jedenfalls wusste Salli nichts davon. Es gab natürlich Diskussionen. Hättest mir ja auch sagen können, das wir da hin fahren wollen. Alles hinter meinem Rücken, was soll ich davon halten, usw. Also hingefahren, gestöbert, eingekauft. Ein rotes Lederhalsband mit Nieten für Salli, ein schwarzes für mich mit D-Ring und eine geflochtene Lederpeitsche. Ich war so aufgeregt und so voller Freude, weil wir das jetzt einfach gemacht haben. Die Halsbänder haben wir gleich am selben Abend vor dem Schlafengehen umgelegt und erst am Morgen wieder weggeräumt. Das hat alles verändert. Jetzt war es im Kopf endgültig klar. Wir leben SM. Es ist eine Veranlagung, was einem wahrscheinlich schon mit der Muttermilch weiter gegeben wurde. Es ist wie Linkshändigkeit. - Wir alle fünf sind Linkshänder, die Großeltern sind es auch.- Man kann sich eine Weile dagegen wehren, es verdrängen. Aber irgend bricht es aus einem heraus.

 

Seit dem pflegen wir auch eine andere Gesprächskultur. Es ist jetzt auch einfacher, zu sagen, was man sich vorstellt. Sowohl Salli als auch ich reden viel offener über unsere Phantasien. Das ist eine sehr wichtige Erfahrung, obwohl wir schon so lange miteinander Leben und auch über alles sprechen, was uns bedrückt oder erfreut. Hier war es sehr schwierig. Und um so schöner genießen wir die neue Offenheit.

 

Wenn Salli mir das Halsband umlegt - ein Ritual – gehe ich in eine andere Welt. Ich spüre echte Hingabe. Ich bin Ihr Sklave, ihr einfach erlegen. Es ist Befreiung, das Fallenlassen öffnet das Tor zu Seele, legt Gefühle frei. Alles fliegt. Es geht nicht mehr nur um Sex.

 

Später haben wir einen Knebel für mich gekauft und Lederfesseln für uns beide. Ein lang gehegter Wunsch ging in Erfüllung. Und es ist eine Erfüllung! Man ist tatsächlich auf Gedeih und Verderb auf den Partner angewiesen, nichts sagen können, einfach nur erleben.

 

Und dann die Peitsche. Ich gebe mich ihr hin und warte, was da auf mich einprasselt. Ich weiß nicht, was mich da mehr antörnt, die Erwartung auf den Peitschenhieb oder der Peitschenhieb selbst. Der erste Hieb, das tat gut. Der zweite, der dritte. Der fünfte oder zehnte oder wer weiß welcher,der war wirklich fett. Tief durchatmen. Jeder Schlag treibt mir den Schweiß auf die Stirn. Doch am Ende der Kick. Der gemeinsame Sex danach - so unbeschreiblich intensiv.

 


Ledersache, Lederfesseln

Auch die Lederfesseln haben wir erst am nächsten Morgen wieder abgemacht und in unseren Spielzeugkoffer gepackt. Tagsüber ist er ein alter Übersee-Reisekoffer aus längst vergangener Zeit, ein unscheinbares Möbelstück. Und abends oder wenn die Kinder nicht da sind, zeigt er sein wahren Inhalt. Manchmal fragen die Kiddies, Papa, was ist denn in dem Koffer, der bei Euch im Schlafzimmer steht. Da ist ein Geheimnis drin,sage ich. Dürfen wir da mal reinschauen? Nein, sonst wäre es ja kein Geheimnis.

 

Es ist unser beider Geheimnis. Das macht die ganze Sache noch ein wenig spannender. Der Koffer ist auch ein Stück Ritual.

 


Kreuz selbstgebaut von Benrddas selbstgebaute Kreuz

Eines Tages kam ich auf eine ganz neue Idee. Man könnte doch die Peitscherei auch mal am Andreaskreuz machen. Also im Internet nach Bauplänen gesucht. Im Keller nachgesehen, was noch an Holz da war, den Rest im Baumarkt besorgt. Nun kann man den Kindern schlecht klar machen, Papa baut ein Andreaskreuz, um Mama daran zu fesseln und auszupeitschen. Der Bau mußte also ein wenig konspirativ erfolgen. Obendrein sollte es Kreuz sein, welches zerlegbar und schnell aufzubauen ist. Es fand sein Versteck unter unserem geliebten Metallbett. Das habe ich hinbekommen.

 

Das Kreuz aufbauen ist ebenfalls eine Zeremonie. Was für ein Gefühl, Salli so gefesselt zu sehen. Und wie sie die Peitsche genießt... Selbstverständlich darf ich auch an meinem selbstgebauten Kreuz gefesselt werden.

 


Latex, Latex, Latex! 

IMG 0722Der Leidenschaft für Latex haben wir in früheren Tagen schon gefrönt. Der lange Latexrock! Ich hatte früher so einen komischen Latexbody. Ganz nett anzusehen. Er bedeckte allerdings nur wenig den Körper. Anders das Hemd aus Latex. Da wollte ich auch nicht wieder raus. Irgendwann war es jedenfalls hin.

 

Salli hat auch noch einen kurzen Latexrock in rot. Der wurde in der Vergangenheit etwas stiefmütterlich behandelt, bis wir eine wunderschöne schwarze Bluse dazu kauften. Welch ein anmutender Anblick. So weich, so elegant, so voller Sex. Angezogen und doch nackt. Wie es sich anfühlt. Wenn ich mit den Händen ihre latexverhüllten Brüste berühre, explodiert alles. Jede Berührung doppelt intensiv. Salli gefällt das wirklich. Sie ist jedes mal sehr erregt.

 


meine Latexmaske, ein erfüllter Traum

Ich war irgendwann der Meinung, ich brauche unbedingt eine Latexmaske zum Spiel. Wir haben lange darüber gesprochen. Salli sagte: es ist etwas befremdend. Sie konnte sich das einfach nicht vorstellen. Ich aber hatte ein starkes Verlangen nach so einer Maske. Erklären konnte ich es aber auch nicht. Schließlich haben wir so ein Ding angeschafft. Da wir beide intensiv darüber gesprochen haben, dachte ich, das wird sofort gut, so ähnlich wie die Bluse oder die Peitsche. Trotzdem ging es beim ersten Mal nach hinten los. Ich fand es wunderbar, und es machte mich auch geil. Salli war aber ernsthaft irritiert. So hatte ich sie noch nie erlebt. So aufgewühlt. Session geplatzt, der Ofen für einige Zeit aus. Ihre Bedenken haben sich in starker Ablehnung geäußert. Ich war etwas geschockt und enttäuscht zugleich. Aber wie so oft in Krisensituationen sprachen wir sehr ausgiebig über unsere Gefühle. Reden hilft. Mittlerweile hat sie sich selbst eine Latexmaske gewünscht. Und sie trägt auch sehr gern. Wenn ich sie jetzt so sehe mit ihrer Maske, weiß ich, was sie mit befremdend gemeint hat. Das gewohnte Gesicht ist für kurze Zeit verschwunden. Man ist vielleicht etwas orientierungslos, sucht den lieben Partner, an den man sich schützend anlehnen kann.

 


die neuen Fotos - Session ausgeleuchtet

Wir wollten unbedingt wieder Fotosessions machen. Bloß wann machen wir das? Wir haben beschlossen, mindestens einmal Monat einen freien Tag einzulegen. Die Kinder sind in der Schule, und wir können ungestört unserer Leidenschaft nachgehen.

 

Womit fangen wir an? Mit der schwarzen Latexbluse und dem roten Rock dazu. Als schmückendes Beiwerk die alte Gerte, die wir schon seit Ewigkeiten in unserem Koffer haben. Location ist unser Metallbett, mit einem schwarzen Lacklaken bedeckt. Eine aufreizende Angelegenheit. Das Laken hat seinen ganz eigenen Reiz. Hier jedenfalls bildet es die Grundlage für die Fotosessions.

 

Seit dem wir das so machen, geht es uns seelisch deutlich besser. Auch die Arbeit fällt uns leichter. Mehr Lebensfreude!

 


Leder, fesseln mit Seilen und Ketten

Bitte fessle mich ans Bett, am besten mit den Lederfesseln und dann die Seile straff ziehen. Arme und Beine weit abgespreizt, das obligatorische Halsband, der Knebel, die Maske. Den Flogger zum Aufwärmen. Die Gerte für die Innenseite der Oberschenkel oder die Hoden. Jedes Mal ein Kick Off für den anschließenden großartigen Sex mit Orgasmus-Garantie.

 


Das eigene Internet-Magazin und ein Shop

Wohin mit all den Fotos? OK, nicht alle sind wirklich gelungen. Wenn man die guten vielleicht in ein Magazin bringen könnte, dann noch über SM-Themen schreiben würde, wäre das doch ein passender Rahmen.

 

Schreiben – eine intensive Begegnung mit den eigenen Gedanken. Mit solchen, die gerade aktiv durch den Kopf surren, wie auf dem Rummel, mit jenen, die irgendwo abgelegt sind. Schreiben erweitert den SM- Horizont. Das Schreiben über SM, bringt mich auch näher an das, was einen wirklich berührt.

 


Der Entschluß

Neben dem regelmäßigen „Haushaltstag“- der freie Tag für die Sessions - haben wir das dringende Bedürfnis, BDSM in den Mittelpunkt unseres Lebens zu stellen. Deshalb gründeten wir mal eben einen Onlinestore.

 


Anstatt einer Foto-Session

Wir verdienen recht erfolgreich unser Geld mit der Produktion von Kurzfilmen für das Internet. Was liegt da näher, als einen eigenen Film zu drehen? Die Location ist klar. Aber was wollen wir sagen?

 

Eines Tages hat sich Salli in ein Langes schwarzes Latexkleid verbliebt. Und ich? Ich wollte schon länger einen Latexanzug. Bevor wir mit dem Filmen anfangen konnten, haben wir alles ergiebig ausprobiert. Latex anziehen ist wirklich eine geile Herausforderung. Erst half ich Salli in ihr Kleid. Etwas Gel auf die Haut. Schon das ein prickelndes Ereignis. Dann das Latex über ihren Körper ziehen. Gänsehaut pur. Als sie es denn endlich an hatte, eine Diva, so weit und doch so nah. So seltsam schön, so geil. Das glänzende Latex. Ein hocherotischer Augenschmaus. Nun wollte ich auch meinen Anzug anziehen. Voller Spannung und sehr erregt haben wir den Anzug ausgepackt. Salli half mir dann gleich beim Anziehen. Was dann passierte kann ich kaum wiedergeben. Das Latex schiebt sich sanft über die Haut. Ich wußte gar nicht wie empfindlich meine Haut ist. Schon nach einigen Sekunden entsteht so ein Gefühl wie von Tausend Händen gestreichelt.meinLatexanzug

 

Dem ganzen setzen wir noch die Masken hinzu. Latexhandschuhe runden das Outfit ab. Unbeschreiblich, komplett in Latex gekleidet zu sein. Das übertraf alle Erwartungen und steigerte die sexuelle Lust in unendliche Dimensionen. Wir wollen es! Wieder und wieder. Wenn wir weniger Zeit haben, begnügen wir uns damit, daß jeder seine Latexhandschuh anzieht und wir uns gegenseitig intensiv berühren. Wieviel Gefühl dadurch übertragen wird, wie einen das so erregt. Wie sehr mich das erregt, wenn ich sehe wie sehr es Salli erregt.

 

Doch nun zum Film. Das war auf jeden Fall eine erotische Geschichte der ganz besonderen Art. An einem Vormittag waren wir beide in Latex gekleidet. Das Anziehen gefilmt. Sallis Bewegung in Latex sehr elektrisierend. Und zum Schluß setzt sie auf ihren Handschuh den Ring der O.

 

Den haben wir uns erst kürzlich gekauft, als Zeichen ewiger Verbundenheit, tiefer Liebe und großer Hingabe. Bei einer Zeremonie steckten wir uns den Ring gegenseitig auf den Finger. Das war in etwa so wie bei der Hochzeit vor 19 Jahren. Salli weinte vor Glück. Während des Drehs vielen uns immer wieder nette Dinge ein, die wir drehen könnten. Am Ende ist, glaub ich, ein schöner Film entstanden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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